Ärzte in großer Sorge über Antibiotika-Einsatz in Tierställen

Hochwirksame Antibiotika sollen in der Tierzucht nur in Ausnahmefällen verabreicht werden. Beim Geflügel sind sie aber die Regel. Für Mittwoch haben Landwirtschaftsministerin Klöckner und Gesundheitsminister Spahn die Geflügelwirtschaft einbestellt.

Berlin. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund warnt vor den Folgen des Antibiotikaeinsatzes in der Fleischproduktion für die menschliche Gesundheit.

„Der massive Einsatz von Reserveantibiotika in der Geflügelmast macht uns Ärzten große Sorgen. Wir brauchen diese Arzneimittel für die Therapie schwerer Infektionen, die mit konventionellen Substanzen nicht mehr behandelt werden können“, sagte Rudolf Henke, Vorsitzender des Marburger Bundes, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).

Henke wies darauf hin, dass durch den Gebrauch hochwirksamer Antibiotika in Ställen die Heilungschancen von Patienten verringert würden. „Wenn mehr und mehr Bakterien selbst gegen Reserveantibiotika wie Colistin Resistenzen entwickeln, ist das Spektrum der therapeutischen Möglichkeiten in vielen Fällen weitgehend aufgebraucht.  ...“

der vollständige Artikel vom 17.07.2019  in der Märkischen Allgemeinen