„Eine Stallgröße, die es bisher in der gesamten Region Hannover nicht gibt“, der Naturschutzbund Niedersachsen und die Bürgerinitiative Contra Industriehuhn Wedemark haben Widerspruch gegen die Genehmigung der geplanten Stallerweiterung in Elze eingelegt. Die Region Hannover sieht dem Widerstand gelassen entgegen.
Der Naturschutzbund Niedersachsen (Nabu) und die Bürgerinitiative Contra Industriehuhn Wedemark (CIW) wollen verhindern, dass bei dem geplanten Ausbau einer Elzer Hähnchenmastanlage von derzeit 85.000 Hühnern auf dann 164.000 Tiere vollendete Tatsachen geschaffen werden. Aus diesem Grund haben die Akteure nach Auskunft von Philip Foth, Sprecher des Nabu Niedersachsen, nun mittels Eilantrag Widerspruch gegen die Genehmigung eingelegt.
Foth erinnert auf Anfrage daran, dass die geplante Anlage im Wasserschutzgebiet Fuhrberger Feld
entstehen würde. „Eine Stallgröße, die es bisher in der gesamten Region Hannover nicht gibt“, betont
er. Umweltverbände und Anwohner befürchten, dass von der Stallerweiterung erhebliche Belastungen für
Mensch, Tier und Umwelt ausgehen, argumentiert der Nabu-Sprecher.
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Unterdessen lädt die Bürgerinitiative Contra Industriehuhn Wedemark für Montag, 1. Juli, zu einer Informationsveranstaltung ein. Diese beginnt um 19 Uhr im Bürgerhaus in Bissendorf. Dort liefern die Akteure um Claudia Preuß-Ueberschär einen Bericht über den Widerstand gegen die Baugenehmigung des Maststallbaus und den gestellten Eilantrag gegen den Baubeginn. „Eine
Hühnermastanlage mit 164.000 Plätzen belastet nicht nur die Umwelt und stört die Menschen durch Gerüche und Verkehrslärm, sondern sie emittiert auch Keime und Bioaerosole“, argumentiert die
Medizinerin. In einem Vortrag wird sie über Antibiotika in der Massentierhaltung und über die davon ausgehenden Gefahren für die menschliche Gesundheit berichten. Es wird danach auch Raum geben
für Fragen, Gedankenaustausch und Diskussion.